Darum wird […] der Berg des Hauses zu Waldeshöhen werden. Mi 3,12
2000 Jahre und kein Jubiläum? Luther hatte es besser!
Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich.
1Kor 15,42
2.Mose 3,13 Mose aber antwortete Gott: Siehe, wenn ich zu den Söhnen Israel komme und ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mich fragen: Was ist sein Name?, was soll ich dann zu ihnen sagen? 14 Da sprach Gott zu Mose: »Ich bin, der ich bin.« Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: ⟨Der⟩ »Ich bin« hat mich zu euch gesandt. 15 Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist meine Benennung von Generation zu Generation. (EF)
JHWH- diesen Namen gibt unser Herr selbst dem Mose an. Die genaue Bedeutung ist ein Rätsel. Ich bin der „seiende“/ Ich bin, der ich bin/ Ich bin der „ich bin da“. Ich werde sein, der ich sein werde. Unser Gott ist der Zeitlose, der Gegenwärtige, der Erlebbare Gott. Gott ist selbstverständlich da. Er ist bei uns. Er ist mittendrin. Er handelt an und mit uns. Der Name steht in Beziehung zu uns, seinem Gegenüber. Der Name JHWH ist für uns Menschen gegeben, dem Menschen, der sein Kind ist, sein Gegenüber, seine Ehefrau. Psalm 23,4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir,[…]
Das alles wiederum ist genau das, was Jesus verkörpert. In der Person Jesus wird Wirklichkeit, was das Wort, der Name JHWH, für uns bedeutet. In der Person des auferstandenen Jesus hat JHWH vermutlich schon im AT die Menschen besucht. Der Leib der Auferstehung gleicht dem der Engel. Gott in Menschengestalt wird auch „Engel des Herrn“ genannt. 2Mo 3,2 Und der Engel des HERRN erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, dass der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehrt wurde. […] 6 […] Und Mose verhüllte sein Angesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.
Zacharias wusste es. Jesus ist Israels Gott. Lukas 1,68 Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk
Joh 10,30 Ich und der Vater sind eins.
JHWH in Menschenform, in Menschengestalt, das ist Jesus. Joh 14,9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater. Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater? 10 Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht aus mir selbst. Der Vater aber, der in mir bleibt, der tut seine Werke. 11 Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir; wenn nicht, so glaubt doch um der Werke willen.
Wer Jesus anschaut, der sieht JHWH vor sich. Jesus ist Gott. Johannes 10,33 Die Juden antworteten ihm: Um eines guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen und weil du ein Mensch bist und machst dich selbst zu Gott.
Im AT ist JHWH der Bräutigam des Gottesvolkes. Jesaja 62,4 Man soll dich nicht mehr nennen »Verlassene« und dein Land nicht mehr »Einsame«, sondern du sollst heißen »Meine Lust« und dein Land »Liebe Frau«; denn der HERR hat Lust an dir, und dein Land hat einen lieben Mann. 5 Denn wie ein junger Mann eine Jungfrau freit, so wird dich dein Erbauer freien, und wie sich ein Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen.
Im NT sehen wir dann, dass JHWH in der Gestalt von Jesus der Bräutigam ist. Johannes über Jesus: Joh 3,29 Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dabeisteht und ihm zuhört, freut sich sehr über die Stimme des Bräutigams. Diese meine Freude ist nun erfüllt.
In Jeremia 42 spricht JHWH, der Herr, über die eigene Arbeit, die Mühe, die das Volk Israel ihm mit seinen Sünden gemacht hat. Jes 43,24 […] Aber mir hast du Arbeit gemacht mit deinen Sünden und hast mir Mühe gemacht mit deinen Missetaten.
Diese Arbeit hat JHWH in Christus am Kreuz vollbracht. Denn alle Sündenvergebung geschieht nur in Christus. Hebr 10,12 Dieser aber hat ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht, das ewiglich gilt, und hat sich zur Rechten Gottes gesetzt
Ca. nach 70 n. Chr. haben die Juden aufgehört den Name Gottes auszusprechen. Als die Massoreten im Mittelalter den hebräischen Text vokalisierten, war schon unbekannt geworden, wie der Name Gottes ausgesprochen wird. Zu dem Rätsel der Bedeutung hin, hat Israel aus Ehrfurcht seine Aussprache verloren. Wir die „Heiden“, die „Völker“ haben dagegen den Namen Gottes bekommen. In Jesus hat uns der Herr seinen Namen offenbart.
Offenbarung 1,4 Johannes an die sieben Gemeinden in der Provinz Asia: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, 5 und von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Fürst der Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut 6 und uns zu einem Königreich gemacht hat, zu Priestern vor Gott und seinem Vater, dem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 7 Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und alle, die ihn durchbohrt haben, und es werden wehklagen um seinetwillen alle Stämme der Erde. Ja, Amen. 8 Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.
Gott der Herr wird hier genannt, wie es dem Namen JHWH entspricht, als „der da ist, der da war und der da kommt“. Dies trifft jedoch genauso auf Christus zu: er ist- der treue Zeuge, er war- er hat uns erlöst und er kommt mit den Wolken. Christus ist „der da ist, der da war und der da kommt“, allmächtiger Gott.
Durch die Erschaffung der Zeit ging ein Riss durch die Gottheit. Gott kommt in unsere Zeit der Vergänglichkeit als wahrer Mensch mit der uns üblichen menschlichen Gottesferne auf diese Welt. Er, der selbst Gott war, in dem die Fülle der Gottheit leibhaftig wohnt, musste die Stille für Gottesbegegnungen suchen. Mk 6,46 Und als er sich von ihnen getrennt hatte, ging er hin auf einen Berg, um zu beten.
Dem Riss in der Gottheit begegnen wir schon beim Abstieg Jesu Philipper 2,6 Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, 7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Es gipfelt in dem Geschehen am Kreuz, bei dem Gott sich selbst verlässt. Mt 27,46 Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Gott verdammt sich selbst. Gott verurteilt sich selbst. Gott verflucht sich selbst. Gott verlässt sich selbst. Gott geht allein durch die Todesschlucht. 2. Korinther 5,19 Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber […]
Es ist der Herr, der selbst allein durch die Bundesgasse geht. 1. Mose 15,17 Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da war ein rauchender Ofen, und eine brennende Fackel fuhr zwischen den Stücken hin.
Denn in ihm gehen wir mit.
Gott erschafft dieses Paradoxon und sprengt dadurch für uns alle die Vergänglichkeit, die für uns alle ablaufende, tödliche Zeit. Und indem er die Zeit sprengt, sprengt er die Endlichkeit.
Vom Paradies bis zu Jakob lesen wir nur, dass Gott ab und an zu Besuch kam. Ab Mose ändert sich das. JHWH- diese besondere, erlebbare Vertrautheit, wie bei einem Ehepaar, gibt es erst ab Mose: Gott zieht bei seinem Volk ein. Er will uns vertraut und nahe sein. Er will in unsrer Mitte wohnen. Er will das Leben mit uns teilen. Er will sich uns offenbaren. Genau das ist in Jesus Wirklichkeit geworden. Mose hatte zwar schon das besondere Verhältnis zu seinem Gott. 4.Mose 12,6 Und er sprach: […] 7 Aber so steht es nicht mit meinem Knecht Mose; ihm ist mein ganzes Haus anvertraut. 8 Von Mund zu Mund rede ich mit ihm, offen und nicht in dunklen Worten, und er sieht den HERRN in seiner Gestalt. […]
Keiner war Gott so nahe, wie Mose, dem sich Gott mit seinem Namen offenbarte. Auch wir Christen, die wir Christus nicht begegnet sind, haben noch nicht die Intensive Gottesbegegnung, wie Mose sie hatte. Vielleicht haben die zwei Zeugen diese Intimität, denn der Herr tut, was sie sagen.
Und doch haben wir Christen mehr als Mose bekommen, denn wir kennen Christus und haben den Heiligen Gott in uns. Wir haben im sichtbaren Bereich erheblich weniger und gleichzeitig im unsichtbaren Bereich entscheidend mehr als Mose. Unsere Distanz zum Namen JHWH offenbart unsere eigentliche Distanz zum Vater, genauso wie unsere Nähe zum Namen Jesu unsere geschenkte Nähe zum Vater zeigt. Obwohl er einerseits „unser Vater im Himmel ist“, können wir ihn andererseits „Abba“ lieber Vater nennen.
Für die anderen Menschen war die Herrlichkeit des lebendigen Gottes jedoch noch verborgen in der Stiftshütte bzw. im Tempel. Das änderte sich bei Jesus und vollendet sich im Reich Gottes. Joh 1,14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Bei der Schilderung der Wiederkunft Christi wird Jesus im AT JHWH genannt. Sacharja 14,5 […] Da wird dann kommen der HERR (JHWH), mein Gott, und alle Heiligen mit ihm.